Paroles de vignerons - Vinparleur - Winzer talk

Santa Duc im Rhythmus der #Biodynamie

Ein Gespräch mit Benjamin Gras

Seit wann interessieren Sie sich für die Biodynamie?

BG:„Schon seit vielen Jahren. Ich habe viel über biodynamische Landwirtschaft gehört und gelesen, wissenschaftliche sowie philosophische Bücher und Artikel. Da ich eher kartesisch veranlagt bin, haben einige wissenschaftliche Artikel, die biologische und biodynamische Landwirtschaft miteinander vergleichen, mir sehr bei meiner Entscheidung geholfen. Die Biodynamie kämpft immer noch gegen ein eher esoterisches Bild, das einige Menschen von ihr gemalt haben. Dabei ist sie vor allem eines: Eine landwirtschaftliche Methode, die vor allem auf Beobachtungen im Weinberg beruht und alle Faktoren der Umwelt in Betracht ziehen, welche die Pflanzen beeinflussen können.“

Benjamin Gras - Domaine Santa Duc

Was war der Auslöser für Sie?

BG: „Die Erfahrung vieler anderer Winzer, welche unglaubliche Ergebnisse erzielt haben mit biodynamischen Praktiken. Ausschlaggebend war wohl auch mein Praktikum auf der Domaine de la Romanée-Conti, welche die Prinzipien der Biodynamik anwendet. Wissen Sie, im Burgund schaut man auf eine lange Weinbautradition zurück und im Weinberg wird nichts Überflüssiges gemacht. Und trotzdem wenden dort viele Winzer biodynamische Prinzipien an. Seit dieser Erfahrung habe ich mir immer gesagt, dass ich bei meiner Rückkehr auf unser Weingut die Biodynamie einführen würde.“

Nach vielen Jahren des biologischen Weinbaus, welche Veränderungen erwarten Sie von der Biodynamie?

BG: "Seit er 1985 das Weingut übernahm, hat mein Vater Yves die Weinberge aus Überzeugung ökologisch bewirtschaftet, schon lange, bevor es zu einer „Mode“ geworden ist.
Wir haben uns schon immer mit dem Terroir verbunden gefühlt und uns dafür eingesetzt, es zu erhalten. Die Einführung der biodynamischen Landwirtschaft ist nur ein weiterer, logischer Schritt unserer Arbeit um das Ökosystem unserer Böden noch weiter zu beleben, aber auch um das Immunsystem der Pflanzen zu stärken. Die Reben lernen, selber mit Parasiten und Krankheiten fertig zu werden, statt auf Moleküle und Medikamente angewiesen zu sein. Das Geheimnis großer Weine liegt im Boden und Reben, die im Einklang mit ihrem Terroir stehen, produzieren ausgewogene Trauben und harmonischen Wein. Im Keller brauchen wir dann kaum noch einzugreifen."

Wie und wo haben Sie gelernt, die Biodynamie zu verstehen?

BG: „Aus Büchern, in Gesprächen und Praktika... Und wir arbeiten mit Dominique Massenot zusammen, ein auf Biodynamie spezialisierter Berater, mit dem wir alle wichtigen Entscheidungen zusammen treffen. Unsere Zusammenarbeit ist sehr befriedigend, er ist ein zurückhaltender Mensch, die niemals andere agronomische Aspekte außer acht lässt.“



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